Dankbarkeit
Dankbarkeit ist nebst dem Gefühl der Liebe eines der wertvollsten und schönsten Gefühle für viele. Dankbar sein für das, was man hat, was man erleben darf. Viele Leute beschäftigen sich immer wieder gedanklich mit all dem, was nicht gut läuft, was man noch nicht hat, was besser sein könnte, was falsch gelaufen ist. Oder es fällt ihnen schwer Dankbarkeit zu spüren, weil sie viele Enttäuschungen, Verluste oder Schwieriges erlebt haben. Da kann es in einem ersten Schritt sicher helfen sich diesen verletzten Gefühlen zu stellen um sie zu heilen.
Wenn ich mich ganz bewusst, jeden Tag entscheide, dankbar zu sein für das, was ich erlebe, was ich habe oder teilen kann, dann löst dies ein Gefühl von Frieden in mir aus. Es fördert den Fokus auf das Positive Denken, was positive Gefühle auslöst. Dies ist jedoch nicht immer so einfach. Es “geschieht” nicht einfach. Man muss sich immer wieder von dem “Autopilot” der negativen Gedanken distanzieren, indem wir uns unseren Gedanken bewusst werden und sie nicht einfach als wahr annehmen. Es sind nur Gedanken. Sie entstehen, vielleicht aus unserer Prägung, aus unseren Erfahrungen, aus dem, was über Generationen weiter gegeben wurde, ohne bewusst zu überprüfen, ob das für uns auch wirklich stimmt. Es hilft, wenn man bewusst eine “Strategie” findet um diesen “Autopilot” entgegen zu steuern, zum Beispiel indem wir positive Gedanken suchen (“worauf bin ich stolz” / “wofür bin ich alles dankbar?”). Es hilft die Sätze vielleicht aufzuschreiben, auf einem Post-It aufzuhängen. Es hilft sich in Yoga, Meditation zu üben, einen Zustand, indem ich nicht bewerte, sondern einfach bin. Es hilft auch, den Fokus immer wieder nach innen zu seinem Herzen zu lenken. Es hilft von seinen Gedanken (dem Kopf) mehr ins Fühlen und Spüren (Herz) zu kommen. Oft ist dies alleine schwierig, mit Begleitung in einem therapeutischen Setting jedoch sehr gut möglich.
Wenn wir mehr ins Fühlen und Spüren kommen kann es sein, dass uns bewusster wird, was einem über Jahre immer wieder gesagt wurde, aber für einem selbst gar nicht wichtig ist. Nur wir selbst können für uns spüren und entscheiden, was für uns wirklich wichtig ist. Oft stellen wir dann fest wie unglücklich es uns macht irgend etwas, einem Bild, einem Ansehen nach zu springen, dem man gar nicht entspricht. Die Leute spüren oft viel mehr Dankbarkeit und inneren Frieden, wenn sie mehr nach ihren eigenen Gefühlen, Bedürfnissen und ihrem Herzen leben können.
Herzlichen Dank für ihr Vertrauen,
Andrea Kapp